Unebenen Boden ausgleichen: Vor dem Verlegen ausmessen

Ob Laminat, Parkett oder Vinyl – ein guter Boden verleiht nicht nur Stil, sondern auch Gemütlichkeit und eine angenehme Haptik unter den Füßen. Doch zu einer optimalen Untergrundvorbereitung gehört es ggf. einen unebenen Boden ausgleichen zu müssen.

Unebenheiten korrekt ausmessen: Für den perfekten Untergrund

Doch was tun, wenn der Untergrund nicht optimal zum Verlegen geeignet ist? Und wie findet man das eigentlich genau heraus?

Unebenheiten im Boden können eine echte Herausforderung sein, denn sie beeinflussen nicht nur die Optik, sondern auch die Haltbarkeit deines Bodenbelags.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Unebenheiten feststellen kannst und worauf du beim Messen achten solltest, um eine optimale Grundlage für dein Bodenglück zu schaffen.

Warum ist es so wichtig einen unebenen Boden auszugleichen?

Ein ebener Boden ist die Basis für deinen neuen Bodenbelag. Selbst kleine Höhenunterschiede können dazu führen, dass das Material sich auf Dauer verzieht oder absackt.

Das führt nicht nur zu unschönen Lücken, sondern kann auch die Funktion und die Lebensdauer des Bodens beeinträchtigen. Damit du dich lange an deinem Boden erfreuen kannst, ist es wichtig, das Problem zu erkennen und den unebenen Boden auszugleichen.

Schritt 1: Sichtkontrolle – erste Eindrücke zählen

Bevor du zu Messwerkzeugen greifst, geh einmal aufmerksam durch den Raum. Schau dir den Boden genau an und achte auf sichtbare Stellen, die uneben oder schief erscheinen.

Gibt es Bereiche, an denen der Boden absinkt oder an denen schon kleinere Risse oder Beulen zu sehen sind? Diese Stellen solltest du dir merken – sie sind oft erste Hinweise auf Unebenheiten.

Ein weiterer Tipp:
Lege dich auf den Boden und schau parallel zur Oberfläche entlang. Aus dieser Perspektive erkennst du oft sehr schnell leichte Hügel oder Dellen, die darauf hinweisen könnten, dass du deinen unebenen Boden ausgleichen musst.

Schritt 2: Der Einsatz der Richtlatte

Die sogenannte Richtlatte ist dein wichtigstes Werkzeug, um Unebenheiten im Boden aufzuspüren. Eine Richtlatte ist ein langer, gerader Metallstab (idealerweise zwischen 1 und 2 Meter lang), den du quer über den Boden legst, um Höhenunterschiede zu erkennen.

  • Lege die Richtlatte auf den Boden an verschiedenen Stellen des Raums.
  • Prüfe den Spalt zwischen der Latte und dem Boden. Wo größere Lücken oder Kippbewegungen auftreten, gibt es wahrscheinlich eine Unebenheit.
  • Miss die Höhe des Spalts mit einem Lineal oder Messschieber. Schon eine Unebenheit von mehr als 2 mm über 1 Meter kann problematisch sein und sollte bei der Verlegung ausgeglichen werden.

Tipp:
Eine Wasserwaage hilft dir zusätzlich, um sicherzustellen, dass die Richtlatte selbst nicht schief liegt.

Schritt 3: Präzision mit dem Laser

Wenn du eine besonders präzise Messung benötigst, etwa bei großen Räumen oder wenn dein Bodenbelag besonders empfindlich ist, lohnt sich der Einsatz eines Laser-Nivelliergeräts.

Dieses Gerät projiziert eine exakte Laserlinie auf den Boden und zeigt dir sofort, wo Höhenunterschiede bestehen.

  • Platziere das Laser-Nivelliergerät an einer Stelle im Raum und richte es waagerecht aus.
  • Beobachte die Laserlinie auf dem Boden. Wo sie „abreißt“ oder höher ist, gibt es eine Unebenheit.
  • Erfasse die Differenz zwischen dem Laser und dem Boden mit einem Zollstock oder Maßband.

Der Vorteil des Lasers? Du bekommst eine schnelle und präzise Übersicht und kannst auch in großen Räumen ohne großen Aufwand messen. So weißt du genau, ob und wo Ausgleichsmaßnahmen nötig sind.

Schritt 4: Mit dem Kugeltest auf Nummer sicher gehen

Dieser Schritt mag unkonventionell klingen, aber er ist überraschend effektiv: Der Kugeltest.

Nimm eine Murmel oder eine kleine Stahlkugel und setze sie auf verschiedenen Stellen des Bodens ab. Wenn die Kugel zu rollen beginnt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass der Boden dort nicht eben ist.

Natürlich ersetzt das keine genaue Messung, aber als grober Check ist es durchaus nützlich. Wenn du merkst, dass die Kugel in eine bestimmte Richtung rollt, konzentriere dich beim Messen besonders auf diesen Bereich.

Unebenen Boden ausgleichen und ausmessen: Jetzt weißt du Bescheid!

Jetzt weißt du, wie du Unebenheiten beim Bodenbelag genau messen kannst. Es lohnt sich, ein wenig Zeit in diese Vorbereitung zu investieren, denn so schaffst du die ideale Basis für deinen Bodenbelag und für ein rundum stimmiges Zuhause.

Viel Freude beim Gestalten deiner Wohnträume und auf dem Weg zu deinem ganz persönlichen Bodenglück!

Wenn du noch weitere Fragen hast, dann nutze gerne unser Kontaktformular, damit wir dich professionell beraten können.

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